Lange Zeit war die Kreativwirtschaft zersplittert, unübersichtlich und bestückt mit einem romantischen Image. Erst die britische Regierung machte mit ihrem Bericht Creative Indistries Mapping Document 1998 auf die enorme Wirtschaftskraft, die von der Kreativwirtschaft ausgeht, aufmerksam.
Trotzdem dauerte es noch eine ganze Weile, bis die Wichtigkeit der Kreativwirtschaft in der Europäischen Union und in Deutschland erkannt wurde. Seit 2003 erst bahnt sich diese Branche ihren Weg in die Öffentlichkeit. In Deutschland begann die Diskussion über dieses Thema in vielen Städten und kleineren Regionen. Das erste Bundesland das die Kreativwirtschaft auf die politische Tagesordnung setzte war Nordrhein-Westfalen.
2007 wurde dann die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ins Leben gerufen. Diese soll die Wettbewerbsfähigkeit der Branche steigern und die Erwerbschancen innovativer Kulturbetriebe und freischaffender Künstler verbessern. Seit der Gründung dieser Initiative ist die Kultur- und Kreativwirtschaft eine statistisch erfasste Branche.
Die wirtschaftliche Entwicklung der Kultur- und Kreativwirtschaft ist im wesentlichen positiv zu sehen. So hatte die Branche keinen größeren Einbruch trotz der Wirtschaftskrise. Teilweise wird dies damit erklärt, dass die Branche mit so vielen Teilmärkten vertreten ist. 2010 hatte die Kreativwirtschaft ein Umsatzvolumen von 137 Milliarden Euro und einen Umsatzanteil von 2.6 Prozent an der Gesamtwirtschaft. Europaweit gesehen hat Deutschland mit 240.000 die meisten selbständigen Freiberufler und gewerblichen Unternehmerinnen und Unternehmer in diesem Wirtschaftszweig. Hin gegen den Erwartungen stiegen die Beschäftigtenzahlen nur geringfügig im Jahr 2009.
Für die einzelnen Teilmärkte gilt, dass zwei Drittel der gesamten Umsatzleistung von dem Pressemarkt, der Software-/Games-Industrie, dem Werbemarkt, und der Designwirtschaft ausgeht.
Für 2011 ist zu erwarten das der Umsatz positiv bleib, die Anzahl der Erwerbstätigen und Unternehmen wird wohl wieder ansteigen. Insgesamt wird sich die positive Entwicklung fortsetzten. Für 2012 hat die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft noch keine Angaben gemacht.
Um einen besseren Überblick über die Kreativwirtschaft Osnabrück zu bekommen habe ich Frau Mersinger, Fachbereichsleiterin Stadtentwicklung und Integration der Stadt Osnabrück, interviewen können. Sie teilte mir mit, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft auch in Osnabrück ein Wirtschaftszweig ist, der noch nicht sehr lange in der Öffentlichkeit steht. Da es in Osnabrück keine statistisch erfasste Branche ist, lassen sich keine genauen Angaben über die Entwicklung der Branche machen. Aus einigen Experteninterviews lässt sich jedoch ableiten, dass sich die Branche gut in Osnabrück entwickelt. Es wird auch davon ausgegangen, dass die wissens- und kreativorientierten Berufe und Unternehmen weiter zunehmen werden.
Kultur und Kreativwirtschaft hat auch den Weg in die Politik gefunden. Im Kulturausschuss wurden Imageanalysen diskutiert und es wird darüber gesprochen ein Kreativquatier Hafen zu schaffen.
Ebenfalls wird wird Wissen und Kreativität von den Parteien in Osnabrück wahrgenommen.
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