Die Außenseiter, Y-Titty, Gronkh – was für viele nach etwas seltsamen und vor allem unbekannten Namen klingt, erreicht auf YouTube Klickzahlen in Millionenhöhe. Auf YouTube stehen diese Namen für wahre Superstars. Videoplattformen wie YouTube, MyVideo oder Vimeo gewinnen aber nicht nur im Unterhaltungsbereich immer mehr an Bedeutung. Mit der richtigen Kampagne können auch Unternehmen von den Plattformen profitieren. So haben beispielsweise Evian und Dove erst kürzlich positive Aufmerksamkeit für ihre YouTube-Werbung erhalten.
Uns bei der medienweite ist dieses Potential bekannt und daher ging es für mich am 24. Mai Richtung Düsseldorf, um dort an den folgenden zwei Tagen am Videocamp teilzunehmen. Los ging es direkt nach der Arbeit, so dass ich gegen 20 Uhr in Düsseldorf ankam. Einbahnstraßen, Baustellen und zu wenig Parkplätze machten es mir aber nicht gerade leicht, so dass ich erst eine halbe Stunde später im Hotel ankam.
Am nächsten Morgen ging es dann pünktlich um neun zum Veranstaltungsort des Videocamps. Schon vor dem Eingang traf ich die ersten Bekannten. Mit ihnen schaute ich mir nach dem Einlass erst einmal die imposanten Cubic Studios an, ehe es weiter zur Vorstellungsrunde ging. Direkt im Anschluss folgte die Sessionplanung, ein wichtiger Bestandteil eines jeden BarCamps. Dabei stellen Teilnehmer ihre Vortrags- oder Diskussionsthemen kurz vor, um dann direkt im Anschluss Zeit und Raum festzulegen. So gibt es für jeden die Möglichkeit spontan eine Session zu halten.
Besonders interessant war es, dass auch Vertreter von Google bzw. YouTube anwesend waren und Vorträge hielten. Für mich stachen dabei die Session zum Thema Storytelling auf YouTube sowie der Vortrag über die Verbindung von Google+ und YouTube hervor. In ersterer wurde erläutert, was man bei der Produktion von YouTube-Videos in Bezug auf Videoart und Strukturierung beachten sollte, um erfolgreich zu sein. In der zweiten Sessions wurde näher auf die Verbindung zwischen Google’s sozialem Netzwerk und Videoplattform eingegangen. So ist es nun möglich YouTube-Videos über einen eigenen Reiter in Google+ zu integrieren. Außerdem können HangoutOnAir-Sessions direkt bei YouTube live gestreamt werden.
Mit vielen neuen Eindrücken ging es am Abend dann für einen Umtrunk zur Frankenheim-Brauerei. Dort erwartete uns auch ein Interview mit verschiedenen YouTube-Größen wie beispielsweise Die Außenseiter. Es war jedoch ein wenig schade, dass das Interview wegen fehlender Boxen nicht zu verstehen war.
Aber hier gibt es auch den Livestream auf MyVideo.
Tag 2 begann dann ebenfalls erst mal mit der Sessionplanung. Mein Interesse weckten vor allem zwei Sessions. In der Diskussionsrunde von Katja Wenk und Stefanie Aßmann ging es darum Blogger und YouTuber an einen Tisch zu bringen. Bisher gibt es zwischen den beiden Gruppen noch eine gewisse Spaltung, die zum einen aus Generationsunterschieden entspringt, zum anderen aber auch durch unterschiedlichen Ansichten in Bereichen wie beispielsweise Privatsphäre im Internet entsteht.
Interessant war auch der Vortrag zum Thema Kalkulation für Videoproduktionen. Darin wurde darauf eingegangen, dass es Videoproduzenten gibt, die sich unter Wert verkaufen. Davon können Sie selbst nicht leben und machen gleichzeitig den Markt für die Mitbewerber kaputt. Es wurde betont, dass Tagessätze zwischen 700 und 1000 Euro normal und realistisch sind. Außerdem wurde aufgezeigt, wie viele sich als Kameramänner verkaufen, obwohl lösungsorientierte Unternehmen gefragt sind, die gute Ideen haben und diese auch filmisch umsetzen können.
Zum Ende des Tages kamen noch einmal alle Teilnehmer zusammen, um die vergangenen zwei Tage kurz auszuwerten. Während viele noch blieben, um am Abend den Webvideopreis zu besuchen, machte ich mich mit teils neuen, teils gefestigten Erkenntnissen zurück auf den Weg nach Osnabrück.
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