Die Wachstumskurve der dmexco zeigt weiter aufwärts. Im sechsten Jahr der Messe für digitales Marketing in Köln trafen rund 800 Aussteller auf über 33.000 Besucher, was einem erneuten Wachstum von 20% gegenüber dem Vorjahr entspricht. An der Veranstaltung für die nationale und internationale digitale Wirtschaft kommt somit keiner mehr vorbei, der der Entwicklung im digitalen Marketing und den Trends für die digitale Wirtschaft auf der Spur bleiben will.
Das diesjährige Motto „Connecting The Global Digital Economy“ drückte der Veranstaltung zudem deutlich einen zukunftsweisenden Stempel auf: Internationalität und „Grenzenlosigkeit“ im digitalen Denken wird immer wichtiger.
Für Medienweite ist der alljährliche Trip nach Köln inzwischen eine inspirierende Tradition. Somit waren der Reiseantritt um 7:00 Uhr morgens und die Ankunft am Messeparkplatz P22 mit einer Stunde Verspätung schnell verschmerzt.
Nach 30 min in der riesigen Schlange vor dem Eingang Nord konnten wir alle zum ersten Mal das E-Ticket der dmexco nutzen – und somit die Funktion „Passbook“ des iPhone einem erfolgreichen Härtetest unterziehen 🙂
Unser erster Eindruck: Die Ausmaße von Ständen und der gesamten Ausstellungsfläche ist erneut gestiegen. Die Messe zeigt die typischen Wachstumsanzeichen einer wachsenen Branche. Besonders die großen Player wuchern mit Quadratmeterzuwachs ihrer Standflächen.
Nach einem prall von Seminaren und Standbesuchen gefüllten Messetag folgte Tradition Nummer 2: Medienweite goes Haxenhaus. Über Haxe und Kölsch direkt am Rheinufer wurde eine erste Zwischenbilanz gezogen: Erneut ist die Themenvielfalt erschlagend, es gibt obendrein viele neue Ansätze – die Spannung steigt also.
Der nächste Messetag begann für uns um 7:30 Uhr mit der zweiten staugeplagten Anreise zum Messezentrum. Ein Umstand, den wahrscheinlich nur Kölner mit der entsprechenden Gelassenheit nehmen, denn im „größten Dorf am Rhein“ gehört das Verkehrswirrwarr zum Alltag.
Wir teilten uns wie am Vortag Seminar- und Standbesuche und informierten uns über Softwareentwicklungen im Bereich Social Media und E-Commerce, bis die Köpfe qualmten. Dabei schälten sich immer mehr Trends heraus, die wir unten zusammengefasst haben.
Gegen 16:30 Uhr traten wir schließlich den Heimweg an – selbstverständlich wieder im Stau…
E-Commerce – eine persönliche Angelegenheit
Klar auf dem Vormarsch ist die automatische Personalisierung durch Interessenstracking und Geokoordinaten. Den User zielgerichtet mit Angeboten zu versorgen, bevor dieser Suchfunktionen oder Filter nutzen muss, ist dabei nach wie Ziel und Aufgabe zugleich, denn die effiziente Auswertung und Verknüpfung von Kundendaten (Stichwort „Big Data“) für Shops, Newsletter und die interaktive Kaufberatung am Point-Of-Sale ist nach wie vor für viele Unternehmen Zukunftsmusik.
Die Zukunft des E-Commerce
Klar ist vor allem, dass Standard-Onlineshops in den kommenden Jahren keinen Umsatz mehr generieren werden. Kunden werden immer mehr Angebote nutzen, die ihnen gezielt Informationen liefern, die genau ihren Interessen entsprechen. Auch die Funktionsweise der E-Commerce-Plattform wird zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Einfache Checkouts, unkomplizierte Zahlungsvorgänge und „responsives Design“, das die umfängliche Nutzung des Angebotes auf mobilen Endgeräten ermöglicht, werden zur Voraussetzung für erfolgreiche Anbieter. Selbst im hyper-modernen Wettbewerb treffen wir im Feld der Erfolgsfaktoren einen ganz alten Bekannten: die Marke. Denn nur eine markenstarke Präsenz wird sich zukünftig über Kundenwachstum freuen können.
Und wo wir gerade schon bei Erfolgsfaktoren sind: Empfehlungsmarketing zählt immer mehr als glaubwürdige, manche sagen gar glaubwürdigste Werbeform. Kundenbewertungen und ein gewisser „social buzz“ gewinnen immer mehr an Einfluss. Man nennt es neudeutsch „Word Of Mouth“, Mund-zu-Mund-Propaganda ist genau so richtig. Unternehmen sind gefragt, sich die Meinungen ihrer Kunden zunutze zu machen. Und zwar weit über gebräuchliche Testimonials hinaus.
Smartphones verändern Kommunikation
Der größte Teil von Smartphone-Besitzern nutzt das Handy nur zum Telefonieren, aber der Nutzeranteil der intensiven Smartphone-Nutzer steigt stetig.
Dabei kommunizieren Nutzer immer mehr über Bilder. Sie werden nicht mehr nur als Erinnerung gemacht, sondern wir benutzen sie als Informationen. Was wir gerade essen, wo wir gerade sind, was wir gerade machen: Durch das Smartphone hat sich unsere Art und Weise zu kommunizieren stark verändert. Unternehmen sollten diese Entwicklung jetzt nutzen und zu ihren Kunden über Bilder und Videos in Blogs oder prädestinierten sozialen Netzwerken wie Pinterest oder Instagram Kontakt knüpfen.
Megatrend Agilität
Obwohl das Thema als einer der wichtigsten Trends in der digitalen Wirtschaft gilt, werden agile Prozesse und Methoden von vielen mittelständischen Unternehmen noch nicht umgesetzt. Gemeinhin wird die Resistenz als ganzheitliches Problem deutscher Unternehmen angesehen. Das Orientieren an klassischem Abteilungs- und Silodenken überwiegt häufig. Dabei bescheinigen sowohl der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) als auch Social Network-Platzhirsche wie Facebook gerade den KMUs die besten Chancen, agile Prozesse zu etablieren. Kurze Weg und schnell getroffene Entscheidungen in mittelständischen Familienunternehmen gelten als ideale Grundlage, sich auf schnell modulierende Trends im digitalen Marketing einzustellen. Mit großer Sicherheit wird uns daher das Thema Agilität die nächsten Jahre beschäftigen.
Gemessen an Größe und Wachstum kann der dmexco eine rosige Zukunft bescheinigt werden. Die digitale Wirtschaft gewinnt immer mehr an Bedeutung in allen Lebensbereichen. National gesehen haben Unternehmen wie Facebook oder Google verstanden, dass in Deutschland „noch einiges geht“. Auch wenn wir von den über 470 Rednern nur einen Bruchteil erleben konnten: Auf jeden Fall hat die dmexco 2014 für das Team der Medienweite das Prädikat „Leitmesse des Jahres“ erneuert. Wir fuhren inspiriert nach Hause und sind gespannt aufs nächste Mal!
Titelfoto: © dmexco, Köln
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