Mit seiner Webseite will jedes Unternehmen dem Benutzer alle nützlichen Informationen zur Verfügung stellen. Doch dies birgt oft auch Probleme und Fehler. Das Anliegen des Besuchers darf nicht vergessen werden: Was wünscht sich der Besucher der Seite? Und was gilt es zwingend zu vermeiden?
Gerade einmal ein paar Sekunden entscheiden darüber, ob der Benutzer auf der Internetseite bleibt, oder sich schnell wieder verabschiedet. Um die perfekte Webseite für ein Unternehmen zu erstellen, ist ein Wechsel vom Blick des Unternehmens auf den Blick des Benutzers unverzichtbar. Nicht was bietet mein Unternehmen? Und wie kann ich möglichst Vieles zur Verfügung stellen? sollte die Hauptfrage sein, sondern was interessiert den Kunden? Was nutzt ihm und was stört bei der Suche nach den für ihn relevanten Inhalten?
Beim Aufbau einer Webseite gilt oft das klassische Motto weniger ist mehr! Der Leser muss sich schnell zu Recht finden und die Inhalte bekommen, die er sucht. Folgende Punkte verschrecken den Besucher. Diese gilt es zu vermeiden.
1: Eine schlechte Navigation und Seitenstruktur
Die Suche von relevanten Inhalten ist ein großer Faktor für den Absprung eines Besuchers von der Internetseite. Umso wichtiger ist eine übersichtliche Navigation. Nicht jeder Bereich der Webseite muss direkt über die Hauptnavigation erreicht werden, zu viele Punkte kann der Benutzer nicht aufnehmen. Wichtig ist es, sich hier auf eine Handvoll Punkte für die Hauptnavigation zu beschränken. Aus der Wahrnehmungspsychologie haben wir gelernt, dass ein Benutzer nach sieben Punkte aufhört zu lesen.
Auch eine unübersichtliche Seite kann zum Verlust des Besuchers führen. Ergebnisse, die schon für klassische Medien galten, gelten auch für Webseiten. Das Auge muss durch die Seitenstruktur geführt werden – Stichwort Benutzerführung. Massive Texte und überladene Seiten erschweren die Lesbarkeit. Weißflächen, Absätze, Zwischenüberschriften und Grafiken erleichtern Leser die Aufnahme der Inhalte.
In den letzten Jahren sind die Monitore immer größer geworden, aber die Schriftgrößen auf Webseite sind gleich geblieben. Als Webdesigner haben wir das damals so eingestellt, damit wir den Text unterbringen konnten, da uns der Platz fehlte. Nun haben wir den Platz und nur wenige vergrößern den Text. Meiner Meinung nach Unsinn!
Bei Presseportalen zoome ich über die Browserfunktionen den Text, damit ich ihn komfortabler lesen kann.
2. Unruhige Grafiken
Gute Grafiken erleichtern die Lesbarkeit und peppen eine Seite auf. Durch eine gute Grafik können komplizierte Inhalte anschaulich gemacht und zusammengefasst werden. Eine überladene Grafik kann jedoch das Gegenteil erreichen. Der Leser darf durch die Grafik nicht abgelenkt, oder gar genervt werden. Grafiken sollen unterstützen!
Klicki-Bunti war früher. Früher haben wir gezeigt was man im Web alles machen kann. Alles hat sich bewegt und geblinkt. Aber heute ist weniger manchmal mehr 🙂
3. Überdurchschnittlich viel Werbung
Werbung ist für viele Benutzer ein negatives Thema. Werbung nervt und wird durch sogenannte AdBlocker häufig unterdrückt. Attraktive und passende Werbung an der richtigen Stelle platziert, kann aber einen Mehrwert haben. Hier ist es wieder sehr wichtig die Kundensicht über die des Unternehmens zu stellen.
Gerade im Bereich E-Commerce oder bei erklärungsbedürftigen Produkte kann auf gut aufbereiteten Inhalt zurückgreifen, in Form eines Blogs oder eines Newsletter. Hier ist vor allem wichtig Inhalte zu schaffen, die einen Mehrwert bieten.
4. Veraltete Inhalte
Fast schlimmer als die gesuchten Inhalte nicht zu finden, ist es veraltete Informationen zu finden. Auch wenn einige Inhalte einer Webseite statisch sind, so sollte dies unter keinen Umständen für die gesamte Webseite zutreffen. Nur durch immer neue und aktuelle Inhalte werden Besucher auch zukünftig die Webseite besuchen, im besten Fall sogar weiterempfehlen.
Die Leidenschaft zu stöbern liegt in vielen von uns und man stelle sich vor man geht in sein Lieblingsgeschäft und dort findet man irgendwann nur noch die alten Klamotten und es kommen keine neuen Produkte mehr rein – wie langweilig.
5. Keine mobile Version
Der durchschnittliche Internetbenutzer sitzt nicht mehr vor seinem Rechner. Die Nutzung mobiler Geräte steigt und somit auch die Bedeutung von mobilen Versionen der klassischen Webseiten. Zu kleine Schriftarten und zu große Grafiken sind gerade von Handys schwierig zu erfassen. Um die Besucher an die eigene Webseite zu binden ist eine mobile Version damit unumgänglich. Die Generation der Couch-Surfer ist bereits unter uns.
Fazit
Eine gute Webseite sollte unter anderem folgende Dinge beherzigen:
- gute inhaltliche Struktur
- einfache, übersichtliche Navigation
- vernünftige Zielgruppenansprache
- die Größenverhältnisse von Schrift, Bild und Ausgabegerät müssen passen
- aktuelle (kontinuierlich) Informationen
- ruhige Grafiken
- Werbung einschränken
- Mobile Version anbieten